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Wissenswertes

Vor langen Zeiten …

 
Die älteste Darstellung des Feuerlöschens findet sich auf einem Relief aus einem Palast nahe Ninive etwa 850 vor Christi Geburt. Assyrische Krieger löschen gegnerische Brandfackeln, die ihre Kampfwagen entzünden sollen, aus großen Löffeln (Schöpfgefäßen).

24 v. Chr. bildet Marcus  Egnatius  Rufus als Polizeidirektor in Rom aus Sklaven eine private Feuerwehrtruppe, die sehr wirkungsvoll arbeitet und gewinnt dadurch die Gunst des Volkes.

Im 1. Jahrhundert v. Chr. wird u.a. vom Vorhalten von Löschwasser, der Entwicklung von Steckleitern, der Gründung von Militärfeuerwehren aus Veteranen und von ersten Anfängen des japanischen Feuerlöschwesens berichtet.

Quelle : Feuerwehr-Jahrbuch 1995/96, herausgegeben vom Deutschen Feuerwehrverband, Bonn


Vorzeit

In der Vorzeit konnten Brände keinen all zu großen Schaden anrichten da menschliche Siedlungen sehr klein waren und weit auseinander lagen. Die einfachen Hütten waren meist schnell wieder aufgebaut.


Römerzeit

Die Gründe für eine weitere Entwicklung des Feuerwehrwesens liegen in der zunehmenden Verstädterung und den Fortschritten der damaligenBauarchitektur. Im Römischen Reich entstanden Millionenstädte wie Rom. Die Häuser waren meist mehrstöckig und standen sehr eng beieinander, auch die Gassen waren sehr eng. Vielfach wurden hölzerne An- und Vorbauten an den Häusern errichtet.

Obwohl Brandstiftung hart bestraft wurde, kam sie sehr häufig vor. Es gab keine Feuerversicherung, aber bei den großen Bränden leistete der Staat Unterstützung für die geschädigten Bürger.

Etliche Male vernichteten Feuersbrünste ganze Stadtteile von Rom. Allein der (angeblich) von Kaiser  Nero  gelegte Brand im (Juli 64 n. Chr.) wütete ungefähr zehn Tage und zerstörte drei von 14 Regionen der Stadt völlig. Sieben weitere verwüstete er bis auf ein paar Ruinen.

Nach dem verheerenden  Neroschen  Brand wurden Bauvorschriften erlassen, um die Feuergefahr zu vermindern. Die Straßen wurden breiter, es wurden mehr Plätze angelegt und die Stockwerkzahl der Häuser wurde beschränkt

Im Jahr 21 v. Chr. wurde eine erste Feuerwehr mit 600 Sklaven gegründet. Zur Zeit des Kaisers Augustus folgte dann ein Feuerlösch-Corps, das aus 7Kohorten zu je 420 - 600 Mann bestand. Jede Kohorte war für zwei Stadtteile in Rom zuständig.

Die Römer kannten noch keine Schläuche, obwohl sie Meister der Wasserförderung waren. Statt dessen gehörten zur Ausrüstung: Spritzen, Eimer, Leitern, Stangen, Decken, Körbe, Schwämme, Besen, Lappendecken (mit Wasser getränkt zum Schutz der Nachbarhäuser), Einreißhaken, Sägen und Hämmer. In den Feuerlöschkohorten gab es Wasserträger, Spritzenleute, Leute mit Löschdecken und für die Beleuchtung Zuständige am Einsatzort.

Mittelalter

Im Mittelalter erlebte der Brandschutz einen großen Rückschritt. Feuer galt als eine Strafe Gottes, in die nicht eingegriffen werden durfte. So versuchte man, das Feuer mit Altartüchern zurückzudrängen und die Häuser mit Weihwasser zu besprengen. Eigentlicher Brandschutz galt vielfach als Gotteslästerung. In der Regel wurde nicht gelöscht, sondern die Bewohner flüchteten vor dem Feuer.

So brannte zum Beispiel Lübeck allein im 12. Jahrhundert mehrfach ab. Straßburg brannte im 14. Jahrhundert achtmal nieder. Neben Feuern aus Unachtsamkeit und Brandschatzungen in Kriegen kam es häufig zu Brandstiftungen durch Banden von Mordbrennern. Erst ab dem Ende 14. Jahrhundertbrannte es weniger, da ab diesem Zeitpunkt solider gebaut wurde und mehr Steine für die Bauten verwendet wurden.

Im 13. - 14. Jahrhundert griffen die ersten Feuerlöschverordnungen. Diese enthielten zum Beispiel, dass abends ab einer bestimmten Zeit alle Feuer ausgemacht werden mussten. Dies wurde vom Nachtwächter kontrolliert. So wurde unter anderem geregelt, dass Wein- und Wasserträger bei Feuer sofort mit ihren Eimern Wasser zur Brandstelle bringen mussten. Es wurden Nachtwachen eingerichtet, die Feuer in der Stadt zu melden hatten.

Vermehrt wurden Wasserschöpfstellen durch Pumpwerke ständig mit Wasser versorgt und es entstanden nach und nach Wasserwerke.

Als Ausrüstung standen nur Ledereimer, Wasserfässer, Feuerhaken und Dachkrücken zur Verfügung. Ab dem 14. Jahrhundert gab es einfache Spritzen, die zunächst mit Eimern gespeist wurden. Im 17. Jahrhundert wurde der Schlauch erfunden, der zuerst aus genähtem Leder war; später wurde das Leder vernietet. Mitte des 18. Jahrhundert sind Hanfschläuche nachgewiesen, die aber erst 100 Jahre später zuverlässig eingesetzt werden konnten, nachdem sie eine Gummi-Einlage erhalten hatten.

Gründung von Feuerwehren

In den USA wurden bereits im späten 17. Jahrhundert die ersten Feuerwehren ins Leben gerufen, doch in Europa wurden die ersten Freiwilligen Feuerwehren nicht vor Mitte des 19. Jahrhundert gegründet.

Durch die sich entwickelnde Industrialisierung Ende des 18. Jahrhunderts in Europa stieg die Gefahr durch Großbrände in den Industrieanlagen erheblich. Auch durch die Verschärfung der Sozialen Frage stieg die Brandgefahr, da durch die beschränkten Platzverhältnisse in den Wohnungen der Arbeiter die Brandgefahr durch Öfen und Feuerstellen erheblich stieg.

Durch die beginnende Politikverdrossenheit Mitte des 19. Jahrhunderts (Biedermeier) und die sich bildenden Turnervereine entstanden auch um die1850er die ersten Freiwilligen Feuerwehren. Diese nannten sich meist "Freiwillige Rettungsschar" oder - wie 1846 in Karlsruhe  Pompier-Corps . Die Ausrüstungen dieser Scharen waren meist selbst bezahlt und bestanden aus nicht viel mehr als einer Uniform, Mützen und ein paar Stiefeln. Erst zu diesem Zeitpunkt setzten sich der Einsatz von technischem Gerät (wie Spritzen des Ingenieurs Karl Metz) und geübte Methoden von Brandbekämpfung und Logistikdurch. Hier war Christian Hengst Wegbereiter.

Anfang der 1870er bildeten sich in den Betrieben und Firmen freiwillige Fabrikfeuerwehren, die meist von den Fabrikbesitzern unterstützt und finanziert wurden.

In den folgenden Jahren bildeten freiwillige Feuerwehren, die meist aus den bereits bestehenden Rettungsscharen und den Fabrikfeuerwehren fusionierten.

Bis zum Ende der 1920er Jahre gab es ein ähnlich vielfältiges Feuerwehrleben wie es dies heutzutage gibt.

In den Jahren 1933 bis 1945 während des Nationalsozialismus wurden die Feuerwehren von der politischen Führung häufig instrumentalisiert und zu feuerwehrfremden Zwecken eingesetzt.

Durch die Teilung Europas und die unterschiedlichen politischen Systeme bildeten sich in den Jahren zwischen 1945 und 1990 auch unterschiedliche Organisationsformen innerhalb der Feuerwehren heraus. Die Feuerwehren im so genannten Ostblock wurden auch wieder politisch instrumentalisiert.

Hauptartikel :

für Deutschland Geschichte der Feuerwehr in Deutschland

für Österreich Geschichte der Feuerwehr in Österreich


C.D.  Magirus  verfasst 1877 das Werk "Das Feuerlöschwesen in seinen  Theilen ". Er schreibt darin, dass es nicht mit Sicherheit anzugeben sei, welche Stadt die erste moderne Feuerwehr eingerichtet hat - doch dass eine Stadt der anderen im Rettungswesen nicht nachstehen wollte, versteht sich von selbst. Noch bevor es aber Berufsfeuerwehren gab, wurden in Deutschland vor über 150 Jahren die ersten Freiwilligen Feuerwehren gegründet, mit denen für den Brandschutz in Deutschland die modernen Zeiten anbrachen.

Eine dieser ältesten Bürgerinitiativen war das 1841 in Meißen ins Leben gerufene "Freiwillige Lösch- und Rettungs-Corps". In dieser sächsischen Stadt gab es bereits seit 1794 eine umfangreiche Feuerordnung, die in 145 Paragraphen ausführlich die Verhütung und Bekämpfung des Feuers behandelte. Wenige Jahre später, 1846, wurde das " Pompier-Corps " in  Durlach  gegründet. Dieses Feuerwehrcorps wurde deshalb so berühmt, weil es nur ein Jahr nach seiner Gründung 1847 beim Brand des Stadttheaters in Karlsruhe entscheidend dazu beitrug, das Feuer schnell einzudämmen.

1851 wird in Berlin die erste  militärisch-organisierte  Berufsfeuerwehr in Deutschland geschaffen. Sie untersteht dem königlichen Polizeipräsidium und wird von dem Branddirektor C.L.  Scabell  geleitet. Mit einer Berliner Polizeiverordnung wird gleichzeitig die erste örtliche Verkehrsregelung in Kraft gesetzt, die der Feuerwehr im Straßenverkehr Vorfahrt einräumt. In §1 heißt es: "Fußgänger, Reiter und Fuhrwerke müssen dem Fuhrwerk der hiesigen Feuerwehr die Passage frei machen."

Quelle : Das große Feuerwehrhandbuch,  Kognos  Verlag, März 1998

 

Feuerwehr heute …
 

Heute gibt es in Deutschland 25.513 Feuerwehren, unterteilt in 24.531 Freiwillige Feuerwehren, 99 Berufsfeuerwehren, 801 Werkfeuerwehren, 801 Betriebsfeuerwehren und 17.245 Jugendfeuerwehren mit zusammen 1.376.381 Aktiven.

Quelle:  Jahresstatistik 2001, Feuerwehr-Jahrbuch 2002, herausgegeben vom Deutschen Feuerwehrverband, Bonn


Der Deutsche Feuerwehrverband


Die Anfänge des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) sind auf den Ulmer Feuerwehrkommandanten Conrad Dietrich  Magirus  zurückzuführen, der am 10. Juli 1853 mit öffentlicher Aufforderung die Feuerwehren des Landes zu einer Versammlung nach Plochingen zusammenrief mit dem Ziel, einen Verein zu gründen. Das ungeordnete Nebeneinander einer großen Zahl von Freiwilligen Feuerwehren weckte das Bedürfnis nach gegenseitigem Erfahrungsaustausch.

Einen radikalen Eingriff in Aufbau und Struktur der Feuerwehren gab es in der Zeit des Nationalsozialismus mit dem Gesetz über das Feuerlöschwesen. Auf Weisung des Reichsinnenministeriums stellte der Verband 1938 seine Tätigkeit ein. Die Neugründung nach dem 2. Weltkrieg erfolgte am 12. Januar 1952 in Fulda (Hessen). Seit Ende 1990 gehören auch die Landesfeuerwehrverbände der fünf neuen Bundesländer dem Deutschen Feuerwehrverband an.

Die Feuerwehrverbände der 16 Bundesländer sowie die Bundesgruppen Berufsfeuerwehr und Werkfeuerwehr bilden den Deutschen Feuerwehrverband.

 

Zu den Aufgaben des DFV gehören:

·           die Interessenvertretung der Feuerwehren auf Bundes-, EU- und internationaler Ebene,

·           die Förderung des Brand-, Umwelt- und Katastrophenschutzes, der technischen Hilfeleistung sowie des Rettungsdienstes,

·           der Ausbau der internationalen Zusammenarbeit,

·           die Betreuung und Förderung der Jugendfeuerwehren,

·           die Öffentlichkeitsarbeit,

·           die Förderung der Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen,

·           die Ehrung und Auszeichnung verdienter Personen sowie

·           die Aus- und Fortbildung.

Quelle:  Deutscher Feuerwehrverband, www.feuerwehrverband.de


Die Feuerwehr ist eine Hilfsorganisation, deren primäre Aufgabe die Brandbekämpfung ist. Im Laufe der Zeit wurden der Feuerwehr jedoch immer mehr Aufgaben übertragen, vor allem im Bereich der Technischen Hilfeleistung.

Die Mitglieder einer aktiven Feuerwehr werden als Feuerwehrkameraden oder einfach als Kameraden bezeichnet. Diese Bezeichnung hat keinen politischen gewollten Klang. Sie entstand einfach aus der Geschichte der Feuerwehr und der teilweise militärähnlichen Struktur der Feuerwehren in der Vergangenheit. Sie drückt auch das starke Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Kameraden aus.

Man unterscheidet zwischen Freiwilliger Feuerwehr und Berufs-/Werkfeuerwehr. Ob eine Stadt eine Berufsfeuerwehr unterhält hängt vom jeweiligenBrandschutzgesetzen des Landes ab, ist aber in vielen Fällen an die Einwohnerzahl gekoppelt.

Im Unterschied zu städtischen Feuerwehren sind Werk- oder auch Betriebsfeuerwehren stärker spezialisiert. Sie sind meist auf die Gefahrenpotenziale im jeweiligen Betrieb ausgerichtet und haben auch nur in diesem Einsätze. Allerdings müssen diese Feuerwehren bei größeren Schadenslagen, wieNaturkatastrophen auch mit ausrücken. Diese Zuständigkeiten werden zwischen der Firma und der zuständigen örtlichen Behörden geregelt. Es gibt hierzu eine Vielzahl von Regelungen.

In einigen Ländern oder Regionen übernimmt die Feuerwehr auch den Bereich des Rettungsdienstes.

Aufgaben

Die Aufgaben der Feuerwehren werden in den Gesetzgebungen der jeweiligen Staaten geregelt. International sind ihre Aufgaben in den vier WortenRettenLöschenBergen und Schützen, die sich sowohl die deutschen als auch die österreichschen Feuerwehren zu einem Leitmotiv gewählt haben, enthalten.

Retten

Die wichtigste Aufgabe der Feuerwehren besteht in der Abwendung von Gefahren für Menschen und Tiere, sei es durch FeuerÜberschwemmungen oderVerkehrsunfällen.

Löschen

Die Feuerwehr ist im abwehrenden Brandschutz sowie im vorbeugenden Brandschutz tätig. Zum abwehrenden Brandschutz gehört die Bekämpfungunterschiedlichster Brände mit Hilfe ihrer technischen Ausrüstung (Löscheinsatz). In Löschzügen organisiert, werden die einzelnen Löschgruppen je nach Schadenslage eingesetzt. In den Ländern, wo sich die Feuerwehren auch mehr dem vorbeugenden Brandschutz widmen, sind die eigentlichen Einsätze zur Brandbekämpfung insgesamt eher rückläufig.

Bergen

Die Feuerwehr ist weiterhin für das Bergen von Sachgütern zum Beispiel bei Hochwasser, technische Hilfeleistungen wie das Auspumpen von Kellern, Hilfe bei Verkehrsunfällen und Unwettern verantwortlich.

Schützen

Zum vorbeugenden Brandschutz gehört die Bereitstellung von Brandsicherheitswachen bei öffentlichen Veranstaltungen und die Kontrolle von Hydrantenund Löscheinrichtungen. Der vorbeugende Brandschutz ist eine wichtige Einrichtung, um Brände im Vorfeld zu vermeiden, und der Bevölkerung schon im Kindesalter Gefahren sowie das richtige Verhalten in Notsituationen aufzuzeigen. So wird Brandschutzerziehung in Kindergärten und Grundschulendurchgeführt. Aber auch dem Betriebsbrandschutz wird immer mehr Augenmerk geschenkt, sei es durch eigene betriebliche oder auch durch die öffentliche Feuerwehr.

Außerdem betreibt die Feuerwehr aktiven Umweltschutz mit der Eindämmung von Ölunfällen, Beseitigung von Ölspuren auf Straßen und der Eindämmungchemischerbiologischer und atomarer Gefahren (siehe Gefahrgut).

Auch bei der Erstellung von Alarmplänen oder bei verschiedenen Genehmigungsverfahren wird die Feuerwehr herangezogen. Auch bei der Erstellung vonStandards in verschiedenen Fachgebieten kann die Feuerwehr ihre Erfahrung und Verbesserungsvorschläge einbringen.

Technik

Zur Erfüllung ihrer oben genannten Aufgaben verfügt die Feuerwehr über eine Vielzahl von technischem Gerät, dies umfasst sowohl dieFeuerwehrfahrzeuge, als auch deren Beladung und die persönliche Ausrüstung eines jeden Feuerwehrmannes, welche in der Feuerwache untergebracht sind. Darüber hinaus kommen bei der Feuerwehr auch Funksysteme und Technik zur Alarmierung der Feuerwehrangehörigen zum Einsatz. Für die Ausbildung der Feuerwehreinheiten wird ebenfalls viel Technik benötigt.

Nicht wirklich zur Technik aber zur Ausrüstung kann man sie zählen: die Rettungshunde, die in manchen Ländern auch zur Feuerwehr gehören. Sie werden hauptsächlich im Katastrophenhilfsdienst nach Erdbeben oder anderen Katastrophen zur Menschensuche eingesetzt.

Einheiten

In der Feuerwehr sind Mannschaft, Gerät und Fahrzeuge in Einheiten geteilt. Die kleinste Einheit ist der Löschtrupp, die größte ist der Verband.

Hauptartikel Feuerwehreinheiten

Ausbildung und Dienst

Mit dem Eintritt in die Feuerwehr beginnt auch die Ausbildung. Mit 16 Jahren kann man in eine aktive Feuerwehr eintreten, sofern man körperlich und geistig dazu geeignet ist. Dies kann regional auch unterschiedlich geregelt sein.

Für den Feuerwehrdienst sind zahlreiche Ausbildungen notwendig. Deshalb müssen Lehrgänge, Übungen und Dienste regelmäßig von Feuerwehrleuten besucht werden. Beispielsweise  muss  jeder Atemschutzgeräteträger mindestens einmal im Jahr, eine Übungsstrecke durchlaufen.

Weitere Lehrgänge gibt es für Maschinisten, um den Umgang mit den Geräten und Fahrzeugen zu erlernen. Eine weitere wichtige Ausbildung ist die desTruppmanns- /Truppführers. Diese wird häufig auch als Grundausbildung bezeichnet, weil sie den Grundstein für alle späteren Ausbildungen legt. DerGruppenführerlehrgang wird benötigt um im Einsatzfall die Mannschaft eines Fahrzeuges zu führen. Für die Bedienung von Hubrettungsfahrzeugen (zum Beispiel Drehleiter) wird eine Spezialausbildung benötigt.

Weitere Lehrgänge und Ausbildungen gibt es für den Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gütern, für Unfälle mit Schienenfahrzeugen oder atomaren, biologischen und chemischen Gefahren. Auch zunächst untypisch erscheinende  Lehrgänge  wie Öffentlichkeitsarbeit gibt es, da die Feuerwehren durch die gestiegene Zahl von technischen  Hilfeleistungen  und Gefahrgutunfällen besondere Aufklärungsarbeiten übernehmen müssen.

Die Ausbildungen finden meist in den Feuerwehren selbst statt. Für weiterführende Führungs- oder Speziallehrgänge gibt es meist Ausbildungen, in denen sich mehrere Feuerwehren  zusammen schließen  und gemeinsam ausbilden oder die Landesfeuerwehrschulen in Deutschland, die jedes Bundesland unterhält.

Für Berufs- und Werksfeuerwehren in Deutschland finden alle Lehrgänge an Landesfeuerwehrschulen statt. Für diese gelten meist besondere Voraussetzungen für den Eintritt, wie vollendetes 18. Lebensjahr und eine abgeschlossene technische oder handwerkliche Ausbildung.

Der aktive Dienst endet meist mit dem erreichen des 62.-65. Lebensjahres, teilweise auch früher. Danach wechseln die Kameraden in die so genannteAlters- und Ehrenabteilung.

Jugendarbeit

Um möglichen Nachwuchsproblemen entgegen zu wirken, bemüht sich die Feuerwehr seit einigen Jahrzehnten sehr stark um die Jugend. Für sie gibt esJugendfeuerwehren. Das Eintrittsalter liegt bei 10-12 Jahren. Bei ihnen wird neben der normalen Freizeitbeschäftigung großer Wert auf die Feuerwehrausbildung und Vorbereitung für den aktiven Dienst gelegt. 
Mit 16 Jahren wird dann der Übergang zur aktiven Feuerwehr vollzogen. Dies kann regional auch unterschiedlich sein, je nach Satzungen oderdemographischer Entwicklung.

Kameradschaft

In der Öffentlichkeit ist die Feuerwehr besonders durch ihre Kameradschaft in Freiwilligen Feuerwehren sowie in Berufsfeuerwehren bekannt. Da Feuerwehrleute sich im Einsatz aufeinander verlassen können und unter Umständen einander ihr Leben anvertrauen, ist eine ausgeprägte Kameradschaft wichtig. Gerade in kleinen Orten ist die Feuerwehr ein gesellschaftlicher Mittelpunkt. Der Prozentsatz, den die Feuerwehrkameraden an der Ortsbevölkerung   stellt  ist in diesen Orten wesentlich höher als in städtischen Gebieten. Sehr häufig waren auch schon die Väter oder Großväter der Kameraden bei der Feuerwehr (siehe auch Tradition).

Kameradschaftsabende

Bei regelmäßigen Kameradschaftsabenden trifft sich die Mannschaft außerdienstlich, um ihre Kameradschaft zu pflegen. In der Regel gehen die Feuerwehrmänner gemeinsam Essen oder Trinken, es gibt jedoch auch Grillabende oder andere gemeinsame Aktionen. An größeren Festen (Weihnachten,OsternNeujahr, etc.) finden vermehrt Kameradschaftsabende statt.

Schutzpatron

Der Schutzheilige der Feuerwehren in den südlicheren deutschsprachigen Gebieten ist der Heilige Florian. Zu seinen Ehren finden oft  Florianifeiern  im Mai statt. Er ist auch der Schutzheilige in den Niederlanden. In den nördlicheren, deutschsprachigen Gebieten ist die Heilige Agatha   die Schutzpatronin der Feuerwehren. Die Feiertage für sie sind oft im Februar angesetzt.

In einigen Regionen werden auch Fahrzeugweihen beziehungsweise Fahrzeugsegnungen durchgeführt.

Probleme der Feuerwehr

Vielerorts wird die Feuerwehr von der Bevölkerung als nur eine reine Notwendigkeit angesehen, die zwar solange nichts passiert, nichts kosten soll, aber wenn es notwendig ist, schnell und professionell vor Ort sein muss. Wie auf allen Ebenen kämpft auch die Feuerwehr oftmals mit finanziellen Problemen.

Aber vor allem Freiwillige Feuerwehren kämpfen in der heutigen Arbeitswelt mit den Arbeitgebern, da die Kameraden häufig nicht zu notwendigen Einsätzen ihren Arbeitsplatz verlassen dürfen.

Auch in Ländern, wie in Deutschland, wo die Kameraden gesetzlich für Einsätze von der Arbeit freizustellen sind und ihnen durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit keine Nachteile erwachsen dürfen, gibt es diese Probleme.

In anderen Ländern, wie Österreich versucht man auf freiwilliger Basis mit Ehrungen, wie den Titel Feuerwehrfreundlicher Betrieb, das Problem zu entschärfen. Das funktioniert aber auch meist nur bei kleineren Betrieben, die die Feuerwehr bisher auch schon unterstützt haben.

Aber auch mit einer Freistellung durch den Arbeitgeber taucht ein weiteres Problem mit dem entstandenen  Verdienstgang  auf, der auch nicht einheitlich geregelt ist. Dabei geht es weniger um kurze Einsätze, die zwar die häufigeren sind, sondern um Langzeiteinsätze, wie Waldbrände.

                        Quelle: www.wikipedia.de

 

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